Sonntag, 5. April 2009

DEMOCRACY IS ...

Die amerikanische Definition von Demokratie

Anfang diesen Jahres veranstaltete das US-Außenministerium den "Democracy Video Contest" , an dem ich mit dem folgenden Beitrag teilnahm. Binnen von 2 Monaten erzielte der Film, als normale und als HD-Version, 9.000 Klicks und bekam fast 300 Stimmen. Damit war er führend im Wettbewerb. Nichtsdestotrotz verweigerte das Department of State dem Film die Teilnahme am weiteren Wettbewerb. Er wurde einfach nicht zur nächsten Runde zugelassen.
Doch wieso?
Nun, das scheint bei genauerem Betrachten auf der Hand zu liegen. Der Film ist eine Kritik an der amerikanischen Demokratie, bei der ich scheinbar einen wunden Punkt getroffen habe. Zuerst einmal geht er von der Fragestellung, ob die USA eine Demokratie oder eine Republik sind, aus. Dann besagt er, dass sozial schwachen Menschen durch ihren geringen Zugang zu den technischen Mitteln unserer Gesellschaft zwangsläufig das Recht auf Teilnahme an der Demokratie verweigert wird. Als Aussage blieb für mich: "Democracy is an image. And finally it's the image of ourselves."
Das war dem US Department of State wohl zu kritisch.

So funktioniert also amerikanische Demokratie? Kritische Stimmen werden mit lauter Musik übertont oder kommen erst gar nicht zum Vorschein. Jedenfalls solange nicht, wie das Ministerium sie unterbinden kann. Das klingt nach Orwell. Und so bleibt mein Film wohl weniger Fiction, sondern eher Documentary? Kurioser- oder paradoxerweise merkt man die Defizite der amerikanischen Demokratie erst in einem Filmwettbewerb, bei dem es um Demokratie geht.

"It's the reality, stupid!"



HD (High Definition) Version